Stefan Sulzberger

Big Run

6. Februar -

13. März 2011

Big Run

Stefan Sulzberger offeriert in seiner Präsentation in der Kunsthalle alternative Formen
von «Big Run», macht Energien sichtbar, die nicht zu einer Ortsverlagerung, sondern zu einer
Dynamik steigerung sur place führen. Es sind dies entweder labyrinthische Ballungen, Kreisläufe in
Variationen oder punktuelle Expansionen. Zur Kreation seiner auf den Fenstern liegenden Schlingenbildern
rakelte Sulzberger sehr liquide Farbe über den als Bildträger dienenden Bauplastik und schuf
so das Erscheinungsbild einer hauchdünnen durchschimmernden Membran. Durch das Entfernen
aller nichtbemalten Bereiche wird die amorphe Formgebung unterstrichen, Räumlichkeit suggeriert
und die Charakterisierung des Werks als Gemälde untergraben. Im Linienknäuel mag überdies eine
gewisse Ähnlichkeit mit Organischem erkannt werden, so etwa mit einer abgestreiften Schlangenhaut
oder mit den Faltungen des menschlichen Grosshirns. Das Schimmern der Folie und die unregelmässigen
Farbablagerungen an den Rändern der gekurvten Bänder evozieren die Wirkung von Plastizität,
und die Bahnen erscheinen als prall gefüllte Schläuche, in welchen ein schnelles zirkuläres Fliessen zu
erahnen ist.

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